terzwerk war im Ländle!
Wir berichten gemeinsam mit U21, dem Jugendmagazin von BR-Klassik, von den Donaueschinger Musiktagen.
Das Festival für Zeitgenössische Musik ist schon ziemlich faltig – immerhin ist es mittlerweile 96 Jahre alt. Wir wollen aber aufpassen, dass die Berichterstattung keinen Staub ansetzt und begeben uns deshalb zusammen mit U21 von BR-Klassik mitten hinein in die Avantgarde der Neuen Musik und ihre Klänge.
Das Festival-Karussel
Wer pilgert alle Jahre wieder zur Hochburg der Neuen Musik in Donaueschingen? Das Festival war dieses Jahr fast ausverkauft. Man munkelt, es handelt sich um ein besonders kritisches Fachpublikum, welches sich bei allen Festivals der Neuen Musik wiedersieht.
Mensch und Maschine
Vorne an der Bühnen-Rampe: schwere, klobige Verstärker; kaum sichtbar im Hintergrund: das Ensemble Musikfabrik. Im Laufe von Marina Rosenfelds Deathstar Orchestration wird es irgendwann schwer auseinanderzuhalten, welche Klänge von Menschen und welche von Maschinen kommen. Bei Eivind Buenes „Lessons in the Dark“ wird tatsächlich Musik gemacht. Rhythmen zum Mitwippen und ein Schlagabtausch zwischen Toy Piano und Kontrabass bilden einen Kontrast zum sterilen ersten Stück. Dann wird es gruselig – die Musiker bringen abgetrennte Köpfe mit auf die Bühne. Begleitet von schaurigen Klängen erzählt ein Rezitator von Samurai-Geistern, die ihren Kopf verlieren. Hier könnt ihr das Konzert nachhören.
Unsere Berichterstattung
Am Montag, den 30.10. gab es eine gemeinsame Sondersendung live auf eldoradio* und BR-Klassik. Hier könnt ihr sie nachhören.
Videos, Reportagen und Berichte findet Ihr schon vorher hier auf terzwerk und der U21-Website von BR-Klassik.
Next Generation
Wie klingt die junge Generation in Donaueschingen? Am Freitagabend findet in einer Turnhalle das “Next Generation”-Konzert statt. Drei Komponisten führen ihre Werke auf, die aus einem Call for Scores ausgewählt wurden. Daneben nehmen die über 100 Teilnehmer des “Next Generation”-Kursprogramms von den Hochschulen Basel, Trossingen und Luzern an Workshops, Vorträgen und Diskussionen teil. Was es mit der neuen Generation genau auf sich hat und wie sie komponiert, könnt ihr bald in unserer Sendung hören und hier auf terzwerk lesen.
Old News, New Music?
Neue Musik muss nicht atonal sein, findet Thomas Meadowcroft. Der Australier stellt mit der UA seines Werks „The News in Music (Tabloit Lament)“ bei den DMT 2017 eine sehr tonale Komposition vor. Sein Mix aus monumentalem Filmmusik-Sound und Nachrichtenjingles stieß beim Publikum auf gemischte Reaktionen. Wie unser Autor Tim Saynisch das Konzert erlebt hat, könnt ihr in Kürze in seiner Kritik lesen. Das Konzert zum Nachhören gibt’s hier.
So sieht das Plakatmotiv 2017 von Corinne Wasmuth aus.