Fotostrecke vom Besuch einer Probe
Wie wird bei „Kein Licht.“ gearbeitet? Wie sieht die Probenbühne aus, wie das Licht, wie der erste Entwurf Kostüme? Eine Fotostrecke, die zeigt, wie und wo die Oper begann zu entstehen.
Im sechsten Stock der Opéra Comique in Paris ist es klein, viel kleiner, als auf jeder der großen Bühnen, auf denen die Produktion später spielen wird. Vieles ist noch provisorisch, die Schauspieler schauen hin und wieder in ihren Text, die Sänger in die Partituren. Was szenisch passiert, ist zum großen Teil ein Versuch, manches wird direkt verworfen, anderes angepasst und weitergedacht und weitergesponnen.
An einem Mischpult am hinteren Ende der Bühne steht Computer-Music-Designer Thomas Goepfer und verwaltet alle elektronischen Effekte, ihm gegenüber, am anderen Bühnenende, dirigiert Julien Leroy Sänger und Korrepetitor, von vorne gefilmt und auf einem kleinen Bildschirm vor der Bühne wiedergegeben. In der Mitte: So etwas wie ein Hochbett, auf dem Caroline Peters und Niels Bormann einen Teil ihres Textes sprechen und spielen werden. Philippe Manoury sitzt an der Seite, liest die Partitur mit, gibt hin und wieder eine Anweisung. Regisseur Nicolas Stemann ist, wenn er szenisch probt, so etwas wie das Zentrum, direkt vor der Bühne, in der Mitte, sieht alles und hört alles, wünscht keine Bewegung im Augenwinkel, um sich richtig konzentrieren zu können.
Manchmal ist das Licht vollständig aus. Dann scheinen von der Bühne nur zwei kleine Taschenlampen in den Zuschauerraum, in Richtung der Mischpulte, Regieassistenten und Bühnen- und Kostümbildner, die gebannt die Luft anzuhalten scheinen.
Fotos: Opéra Comique / Fabrice Labit