#adventskalender2023

“Morgen, Kinder, wird’s was geben. Morgen werden wir uns freuen.”
Weihnachten steht vor der Tür! Aufs große Fest müssen wir leider noch ein bisschen warten, aber den terzwerk-Adventskalender mit seinen musikalischen Türchen gibt’s schon heute. Viel Spaß beim Türchenöffnen!

eins

Happy erstes Türchen an alle da draußen! Ich weiß nicht, ob ihr das auch kennt, aber es gibt Dinge, nach denen ich mit Beginn der Weihnachtszeit immer eine Sehnsucht verspüre. So eine, die sich ein bisschen anfühlt wie Heimweh. Bei mir ist das der Song “Somewhere Only We Know” in der Version von Lily Allen in Kombination mit einem wirklich zauberhaften Trickfilm. Lassen wir mal kurz beiseite, dass das ursprünglich ein Werbespot für ein englisches Kaufhaus sein sollte. Für mich ist die Geschichte von “The Bear and The Hare” der Inbegriff dessen, was Weihnachten für mich ausmacht. Und ehrlicherweise vergesse ich jedes Jahr auf’s Neue, wofür eigentlich die Werbung war. Also, vielleicht verzaubert euch der Clip genauso wie mich. Und vielleicht müsst ihr, genau wie ich, ein kleines Tränchen der Rührung verdrücken.

(ts)

vier

Eines der bekanntesten Weihnachtslieder ist “Jingle Bells“. Bereits im Jahr 1857 wurde es von James Lord Pierpont in Medford, Massachusetts, komponiert. Inspiriert von Schlittenfahrten im Schnee schuf er dieses fröhliche Lied. Genießt die Version von Frank Sinatra und lasst euch in festliche Stimmung versetzen!

(clh)

fünf

Das Weihnachtslied “Carol of the Bells” (1921) basiert auf dem ukrainischen Volkslied „Shchedryk” (dt. großzügig). Diese wurde von Mykola Leontovych im Jahr 1916 arrangiert und handelt von ei- nem wohlgenährten Schwalbenschwarm, der den Winter überdauert.

Die Violinistin Lindsey Stirling hat diesem zeitlosen Klassiker eine moderne Frische verliehen, indem sie ihr virtuoses Violinenspiel mit elektronischen Elementen kombiniert. Vielleicht zieht euch auch diese Version in den Bann, und ihr genießt sie zusammen mit Weihnachtsplätzchen und einem heißen Kakao.

(clh)

acht

Bei uns Zuhause singen wir nochmal etwas andere Weihnachtslieder als die Evergreens aus dem Radio – polnische “Kolędy” eben. Das Bild meiner Oma in der Küche hat sich mir tief ins Gehirn gebrannt: Sie steht am Herd, kocht das beste Weihnachtsgericht, was man sich vorstellen kann und hat einen ranzigen CD/MP3/Kassetten-Spieler neben sich stehen. Und daraus rauschen dann die Kolędy!
Seit einigen Jahren beobachte ich aber einen, finde ich, besorgniserregenden Trend. Im staatlichen Weihnachtsfernsehen laufen zunehmend Schlagerversionen. Ich versuche mich immer dagegen zu stemmen, aber leider gibt es eine starke Fanbase in unserer Familie. Es geht sogar so weit, dass meine Tante ihren USB-Stick mitbringt und mit Omas Ghettoblaster den alten Kassettenspieler übertönt. Beim Schreiben wird mir wieder ganz schlecht, deshalb hier schnell eine traditionellere Version meiner Lieblings-Kolęda: Dzisiaj w Betlejem – Heute in Betlehem. Und ich musste wirklich nach einer nicht-schlagerartigen Version suchen..

(dg)

neun

Gedanken in Liebe zum Advent

Im Leben will ich immer alles zum Guten wenden,
wie schlecht es auch ist.
Alles will ich in Gutes verwandeln, strebe nach mehr,
liebe dich sehr.

Das Graue muss weichen, die Wolken nur Licht auf uns regnen lassen,
akzeptiere ich niemals das was nicht gut werden kann.
Doch manches muss ich lassen, meine Hand voller Atem schwingen
in vollem Gelingen deiner Liebe
die mir doch manchmal zärtlich erscheint.

Immer im Glück,
entschuldige ich mich,
da die Liebe in mir ruht,
für dich ewiglich.

(jk)

zwölf

Wenn Bobby McFerrin auf der Bühne steht, wird viel improvisiert und sicher ist eigentlich nur – es wird gemeinsam gesungen. Dabei greift er auch gerne auf Klassiker zurück. Klar, die kennen halt alle. Hilfreich vor allem dann, wenn das Publikum aufgefordert ist mitzusingen.
Nicht ganz weihnachtlich, aber mit einer Prise Besinnlichkeit: Das Ave Maria von Bach/Gounod.

Nicht mehr ganz so besinnlich wird es mit der Musik der Ouverture zu Wilhelm Tell von Gioachino Rossini. Aber auch als Dirigent bleibt Bobby McFerrin nicht bei der klassischen Rollenverteilung, sondern lockt die Mitglieder des Israel Philharmonic Orchestra aus ihrer Komfortzone der musikalischen Perfektion.

(sg)

dreizehn

Im Moment leben. Alles um sich herum vergessen – und ein paar Sekunden werden zu einem Stück Unendlichkeit. Genau so einen Moment hatte ich an diesem Wochenende: Ich war auf einem Festival und das mitten in den Bergen, eingepackt in mehrere Kleidungsschichten stand ich da in der Frontline, als der Bühnenvorhang fiel. Und die Band Bilderbuch spielt ihren ersten Song. Ihre Zeilen brennen sich mir ins Gedächtnis. Es fängt an zu schneien, wird eiskalt und trotzdem bleiben wir. Anstatt zu gehen, leben wir den Moment.

Die Adventszeit ist, finde ich, die Zeit zu pausieren – das vergessen wir oftmals. Wir verlieren uns im Alltagsstress und Vorbereitungschaos. Also haltet inne, reflektiert euer Jahr 2023 und lebt im Moment! ;-) Mit dem Song „Frisbeee“ von Bilderbuch:

(vk)

sechzehn

Das erfolgreichste Weihnachtslied aller Zeiten ist – nein, nicht LAST Christmas –, sondern WHITE Christmas.  Gesungen von Bing Crosby entführt es uns in eine heute genauso ferne wie wunderschöne weiße Winterwelt.

Die Melodie des Songs kommt dem Komponisten Irving Berlin eines Morgens im Jahr 1941 in den Sinn. Er ist auf Anhieb begeistert und verkündet: „Es ist nicht nur der beste Song, den ich je geschrieben habe, sondern der beste Song, der je geschrieben wurde.“ Bing Crosby ist erst wenig angetan, singt den Song dann aber doch ein und schafft damit einen der meistgespielten Hits der Welt und den passenden Soundtrack für Euer drittes Adventswochenende.

(lm)

siebzehn

Weihnachten – beziehungsweise die Tage danach – waren für mein jüngeres Ich vor allem die Zeit des unbegrenzten Fernsehkonsums. Ein klares Highlight des Jahres also. 2010 war für meine angehende Journalistenbirne nur Weniges so verlockend, wie sich 16 Stunden am Stück vom Fernsehprogramm diverser Privatsender beschallen zu lassen und dazu das frisch akquirierte Lego-Set zusammenzubasteln. Mache ich heute übrigens immer noch. Nicht aus Tradition, sondern weil‘s so viel Spaß macht.

Wenn ihr euch zwischen den Feiertagen geografisch auch auf dem Sofa verortet, kann ich euch die Serie The Bear ans Herz legen. Deren mittlerweile zwei Staffeln eignen sich hervorragend zum Bingen und als Bonus für die Festtage gibt es sogar eine Weihnachtsfolge. In der bin ich auch auf meine Musikempfehlung für heute gestoßen. Mein Christmas-Hit des Jahres kommt ausgerechnet von Weezer, der Meme-Band schlechthin. Es gibt wohl doch noch Weihnachtswunder.

(fs)

zwanzig

meine mama und ich haben früher ein kinderbuch gelesen. die reihe hieß Ella und war super witzig. es ging um ella und ihre klasse. in der klasse hieß einer pekka. pekka hat immer rumgeheult. und als es dann weihnachten war meinte er ganz heulerisch: „ich bekomm’ immer nur weiche päckchen.“ darin waren socken. von nun an sagte ich das auch immer. dabei bekam ich weiche päckchen eigentlich gerne. denn socken sind cool. ich liebe socken. socken sind ein unterschätztes geschenk. besonders socken mit coolen motiven. socken kaufen – blöde. socken geschenkt bekommen – cool! ich pflege zwar immer noch zu sagen: „ich bekomm immer nur weiche päckchen“, aber trage dabei ein breites grinsen, während ich meine neuen beethoven-socken auspacke und über meine kalten füßchen stülpe.

(bm)

einundzwanzig

Bald ist Weihnachten! Draußen sieht es aber gar nicht mal so winterlich aus… Eine weiße Schneelandschaft, ganz wie in den Weihnachts-Kitsch-Filmen, wünschen wir uns insgeheim doch alle. Aber wenn der Schnee nicht zu uns kommt, müssen wir eben davon träumen:

Ein winterliches Gedicht

Alexander Puschkin

Erst gestern war es, denkst du daran?

Es ging der Tag zur Neige.

Ein böser Schneesturm da begann und brach die dürren Zweige.

Der Sturmwind blies die Sterne weg, die Lichter, die wir lieben.

Vom Monde gar war nur ein Fleck, ein gelber Schein geblieben.

Und jetzt? So schau doch nur hinaus:

Die Welt ertrinkt in Wonne.

Ein weißer Teppich liegt jetzt aus.

Es strahlt und lacht die Sonne.

Wohin du siehst: Ganz puderweiß geschmückt sind alle Felder, der Bach rauscht lustig unterm Eis.

Nur finster stehn die Wälder.

(tr)

vierundzwanzig

Es ist ein schmaler Grat bei mir mit der Weihnachtsstimmung. Sie baut sich mühselig auf, meist ist am dritten Advent der Zenit erreicht. Dann freue ich mich, wie ein Kind, auf’s Fest bis es dann da ist. Und eigentlich schon am Tag des Heiligen Abends – spätestens nach dem üppigen Mahl – verpufft jegliches Weihnachtsgefühl. Um aber nicht alles gleich zu verbannen habe ich musikalisch einen schönen Kompromiss für mich gefunden, quasi ein seichter Übergang wieder zurück in die ‘normale’ Welt. Viel Spaß beim Hören und ein frohes Fest!

[ts]

zwei

Es beginnt wieder die Zeit der Weihnachtshits. Und der entsprechenden Diskussionen, ob sie nun wirklich hörenswert sind oder nicht. Sei es nun, weil sie eigentlich gar nicht so viel mit Weihnachten zu tun haben, wie

oder einigen vielleicht schon aus den Ohren hängen, wie

Übrigens Achtung bei der Aussprache! Es heißt “Año” also “Anjo” gesprochen und nicht “Ano”. Sonst ist der Song schnell nicht mehr jugendfrei.
Immerhin für Letztgenanntes kann ich euch eine super Alternative bieten: Zum Mitsingen geeignet und ohne FSK16-Fauxpas. Viel Spaß und Mitgrölen genauso erwünscht wie bei Feliz Navidad!

(ch)

drei

Es gibt bestimmte Sachen, die gehören einfach in ein Weihnachtslied, oder?
Ein Schellenkranz, ein Kinderchor, der Text über Besinnlichkeit und….
Wenn ich ehrlich bin, habe ich mich mit dem klassischen Weihnachtsliedersound, der langsam anfängt aus Weihnachtsmarktbuden und Radios zu schallen, nie identifizieren können. Das war mir immer eine Spur zu kitschig, eine Schippe zu viel Besinnlichkeit, ein Schellenkranzschlag zu viel.
Deswegen suche ich jedes Jahr zur Weihnachtszeit nach Musik, die unkonventionell ist: Aus anderen Genres, mit anderer Instrumentierung, mit mutigen Ideen. Pünktlich zum ersten Advent bin ich auf eine Version des Titels „Joy To The World“ gestoßen. Interpretiert ganz funky und ausufernd vom Jazzpianisten Cory Henry.

(pl)

sechs

Dieser Winter – früher Kälteeinbruch. Leise rieselt der Schnee, in deinem Zimmer ist es aber mummelig warm und du? Stehst am Fenster und hörst: Kiss from a rose von Seal. Es ist purer Kitsch, es ist schmalzig, aber du liebst es. Du drehst das Volume voll auf und schunkelst zu Ba-da-da, ba-da-da-da-da-da, ba-da-da!
Allein das a cappella am Anfang ist doch schon genial. Im ganzen Arrangement hört man die Liebe zum Detail: Das Phrasing on Point, tolle Instrumentalverzierungen der Bläser zum getragenen 3er Takt und wirkungsvolle Mehrstimmigkeit.
„Baby, I’ve been kissed by a rose on the gray“
Du wirst diesen Kitsch auch lieben, gerade jetzt…

(cq)

sieben

Weihnachtszeit heißt für mich: ganz viel Musik hören. Ob Mariah Carey, Michael Bublé – oder eben 01099. Die Rapgruppe aus Dresden bringt seit 2020 jedes Jahr ein Weihnachtslied raus. Während die letzten Weihnachtslieder sehr ruhig waren, ist der Beat vom „Weihnachtslied 2023“ viel lebendiger.

Und der Text? Ist – wie immer – humorvoll; „Der Weihnachtsmann im Baggyfit trinkt Glühwein bis er auf´n Teppich kippt“. Mein persönliches Highlight ist das Ende des Songs. Dani von 01099 studiert mittlerweile Horn und im Outro dürfen wir sein Hornsolo hören.
Also raus aus der Kuscheldecke und rein ins Weihnachtsmann-Baggyfit! Die nächste Weihnachtsparty ist bestimmt nicht weit.

(eh)

zehn

Für mich war der Dezember immer schon die schönste Zeit im Jahr.
Voller Vorfreude auf Weihnachten, heißem Apfelpunsch, Schlittenfahrten durch eine zugeschneite Welt. Mein gefrorener Atem in der Luft. An den Fenstern schimmern aberhundert Lichter und tauchen die Straßen in ihren goldenen Schein.
Etwas in mir sehnt sich danach, die Adventszeit noch einmal so zu erleben, wie es mir aus meiner Kindheit im Kopf geblieben ist. Denn zwischen Vorlesungen, Abgaben und Alltagsstress fällt es Jahr für Jahr schwerer, unbeschwert Ruhe für Besinnlichkeit zu finden.

Die norwegische Musikerin Kari Bremnes beschreibt in ihrem Lied „Desemberbarn“ eine kindliche Erinnerung an Dezembertage und die Magie der kalten Weihnachtszeit.

„Am morgen stehe ich am Fenster. Ich erinnere mich daran, wie meine Mutter auch dort stand. Und sie sagte, sie dachte, der Dezember sei so schwer.
Ich dachte, der Dezember sei so leicht.“
Bremnes singt von Erinnerungen aus Kindheitstagen, als die Freude über fallenden Schnee noch unbändig war. Als es kaum auszuhalten war zu warten, bis endlich Weihnachten ist. Licht in der Dunkelheit, einem Stern am Himmel. Eine gleichzeitig dunkle und leuchtende Welt. Ganz ruhig und schlicht fängt auch die Klavierbegleitung die im Text beschriebene Dezember-Stimmung ein: kalte Winterluft hängt zwischen den warmen Akkorden. Und auch ohne den Text verstehen zu müssen erzeugt „Desemberbarn“ eine kuschelig-behagliche Atmosphäre und lädt ein zu einem Moment der Entschleunigung und Rückbesinnung. Es vertont dieses warme Gefühl im Herzen, dass nur an Weihnachten ans Licht kommt.
In diesem Sinne: einen wunderschönen zweiten Advent.

(jt)

elf

Was gibt es in der Weihnachtszeit besseres als Plätzchen, Lebkuchen und jede Menge Süßigkeiten? Damit kann man es sich zusammen mit einer Tasse Tee richtig schön gemütlich machen. Und nebenbei steigt auch noch die Vorfreude auf Weihnachten.
Ich habe ein leckeres Rezept für euch: Und zwar Apple Crumble. Zimtig, fruchtig und mit krossen Streuseln. Und es geht mega easy!

Alles was ihr braucht:

    • 4 Äpfel
    • 160g Mehl
    • 1 Pck. Vanillezucker
    • 100g Zucker
    • 1 TL Zimt
    • 2 EL Zitronensaft
    • 100g Butter
    • 1 Prise Salz

Und so geht’s:
Schneidet die Äpfel in kleine Würfel und gebt Sie in eine Form eurer Wahl. Dazu gebt ihr den Vanillezucker, Zitronensaft und Zimt und vermengt das Ganze. In eine separate Schüssel kommen Mehl, Zucker und Butter. Alles verkneten so lange bis ein krümeliger Teig entsteht. Die Streuselmischung auf die Äpfel geben, noch Zimt aufstreuen und ab in den Ofen (Umluft 180° für 20 Minuten)

Also ich konnte davon nicht genug bekommen…Lasst es euch schmecken!

(tr)

vierzehn

Weihnachtsstress. Wer kennt ihn nicht? Geschäftiges Gedränge in den überfüllten Einkaufsstraßen. Die Taschen prall gefüllt mit den ergatterten Geschenken. Häufig ist die Vorweihnachtszeit weniger besinnlich als hektisch und die Freude auf die bevorstehenden Feiertage rückt zumindest in mancher Hinsicht in den Hintergrund. Mir hilft es, in genau diesen Augenblicken kurz innezuhalten. Bewusst ziehe ich mich dann in mein kuscheliges Zuhause zurück, trinke eine Tasse Tee und lausche den sanften und träumerischen Klängen von Chilly Gonzales. Insbesondere der Song „Last Christmas“ verzaubert mich mit seinem glänzenden Charme immer wieder und lässt mich den Weihnachtsstress für einen Augenblick vergessen.

(lp)

fünfzehn

Er gehört zu Weihnachten wie Geschenke und Baum. Keiner sonst verbreitet so viel Wärme. Er ist der Esprit der Vorweihnachtszeit, lässt selbst Schneemänner dahinschmelzen:

Adventszeit ist Glühweinzeit.

Und wer sich selbst am Zaubertrank der kalten Tage versuchen möchte, bekommt hier die Möglichkeit: Mein exklusives Glühweinrezept.

Ihr braucht:

1 Liter Rotwein, trockener
50 ml Rum
2 Orangen, saftige, in Scheiben geschnitten
2 Orangen, saftige, ausgepresst
7 Nelken
2 Zimtstangen
1 Sternanis
50 g Kandiszucker, brauner, kann auch mehr sein

 

Den Rotwein, die Gewürze, die Orangenscheiben und den frisch ausgepressten Orangensaft in einen Topf geben und bei niedriger Stufe erhitzen, jedoch nicht kochen lassen! Dann den Rum und den Zucker hinzugeben und nochmals kurz erhitzen.

Gewürze und Orangenscheiben abseihen und den Glühwein sofort heiß servieren – schmeckt wie auf den Weihnachtsmarkt.

(lm)

achtzehn

Weihnachten ist ehrlich gesagt nicht mein Fall.
Mir gefällt am besten die Zeit zwischen den Feiertagen, in der ich einfach entspanne, nichts vorhabe und neue Kräfte sammle. Um die Festtage erträglicher zu gestalten, gehe ich nachts gerne feiern oder arbeiten um dann mit dieser Ausrede möglichst spät zu ermüdenden Familiengelagen zu erscheinen.

Trotzdem mag ich den Vibe den Weihnachten im Club auslöst. Alle sind bis oben hin vollgestopft mit Festtagsessen und strahlen eine fresskomatöse Zufriedenheit aus.
Passend dazu ist der Techno in den Clubs eher melodisch und eine Spur gemütlicher.

Luca Siess ist ein noch sehr unbekannter Artist mit ‘nur’ 5000 monatlichen Hörer*innen auf Spotify. Er hat allerdings mit Antifragile auch erst eine EP Ende November veröffentlicht. Sein Track Contrast ist mit sphärischen Synthies und Piano-Sounds für mich der Inbegriff von entspanntem Weihnachtstechno, der allerdings immer noch schnell genug ist, um in den Clubs dieser Zeit gespielt zu werden.

(ds)

neunzehn

„Surabaya Santa“ ist ein Lied über Weihnachten, aber definitiv kein klassisches Weihnachtslied. Der Song über die Frau hinter Santa Claus entstand als die Sängerin Kristine Zbornik ihren Teil zu einem Weihnachtsalbum beisteuern wollte. Genau nach ihren Vorstellungen komponierte Jason Robert Brown eben jenes Stück, in dem Mrs. Claus endlich eine Stimme bekommt. Angelehnt ist das Ganze an „Surabaya Johnny“ von Bertolt Brecht und Kurt Weill. Darin erzählt die Frau von Santa zwar auch von einem märchenhaften Beginn, aber stellt vor allem so einiges in Frage…

(sg)

zweiundzwanzig

Beim Thema Weihnachtsmusik denken wahrscheinlich viele an die ganz großen Hits, die weltweit Radiostationen und Einkaufszentren für sich einnehmen. Auch ich höre manchmal ganz gerne die Mariahs, Wham!s und McCartneys dieser Jahreszeit. Aber was für mich eine noch viel größere Rolle spielt, ist die Musik aus einer ganz anderen Richtung, die ich euch heute nicht vorenthalten will: Motion Picture Soundtracks aus den 90er Jahren. Und ich meine damit nicht die Musik zu Filmen wie Santa Clause – Eine schöne Bescherung, Die Muppets Weihnachtsgeschichte oder Tim Burtons Meisterwerk A Nightmare before Christmas. Nein, ich spreche über Komödien in denen Menschen mit lächerlich großen Handys durch die Gegend stapfen, nebenbei ein paar Einbrecher foltern oder die analogste Brieffreundschaft per E-Mail führen, die man sich vorstellen kann. Internet dial-up Geräusche inklusive. Alles wirkt wie aus einem Paralleluniversum, technisch irgendwo zwischen Star Wars IV und Fast & the Furious 613. 2000er-Comeback hin oder her, die 90er sind für mich gerade um Weihnachten ein Wohlfühlort:

https://open.spotify.com/embed/album/4GQfMglN4uouBzeVoGMrKC?utm

(ln)

Dreiundzwanzig

Weihnachten ist auch die Zeit des Geschichtenerzählens. Gemütlich auf dem Sofa oder frierend in der Kirche berichten wir uns von unbefleckter Befruchtung und wandernden Sternen. Munkeln von fliegenden Schlitten und Einbrechern, die etwas bringen – nicht stehlen. Machen uns weis, dass um Weihnachten Menschen im Grunde gut und die Welt gar nicht so grausam ist wie sonst. Alles natürlich mit viel Pathos und Moralisierung. Damit alle mehr kaufen und spenden.

Bei uns zu Hause gibt es ebenfalls eine tradierte Geschichte, der wir (fast) jedes Jahr lauschen und die dazu etwas in Kontrast steht. Willkommen zurück auf dem Boden weihnachtlicher ‘Tatsachen’ in Stenkelfeld:

(bh)

Bildcredits:

Hintergrundbild: Counselling / Foto von Pixaybay

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